Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene im Sarg in einem Krematorium verbrannt und die Asche in einer Urne beigesetzt.
Das erste Krematorium in Deutschland wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Gotha / Thüringen gebaut. Ein Zusammenschluss von Freidenkern forcierte die Feuerbestattung und es wurden Feuerbestattungsvereine gegründet. Was bei vielen Kulturen üblich ist, wurde im Christentum erst im 20. Jahrhundert zunehmend angenommen. Nachdem auch die katholische Kirche die Kremierung duldete nahm die Zahl der Feuerbestattungen in Deutschland und vor allem in Großstädten stetig zu.
Ablauf einer Feuerbestattung im Kreis Steinfurt:
Üblicherweise findet vor der Einäscherung im Krematorium eine Trauerfeier mit dem Sarg statt, eine Beisetzungsfeier kann aber auch nach der Einäscherung mit der Urne erfolgen. Wie so eine Trauer- oder Beisetzungsfeier aussehen kann, können Sie sich in unserem Bereich Trauerfeiergestaltung und Dekoration ansehen.
Im Gegensatz zur Erdbestattung folgt bei der Feuerbestattung im Anschluss an die Trauerfeier mit dem Sarg nicht der Weg zum Grab, sondern er wird mit einem Bestattungswagen zum Krematorium überführt. Wenn alle für die Kremierung erforderlichen Formalitäten, wie z.B. die Beurkundung beim Standesamt, vorliegen, kann die Kremierung stattfinden. Hierbei wird der Sarg einzeln in den eigens dafür vorgesehenen Ofen eingefahren. Mit jedem Verstorbenen wird ein hitzebeständiger Schamottstein mit einer unikaten Kennzeichnung verbrannt, so kann dann auch nach der Einäscherung jeder Asche identifiziert werden. Nach der Kremierung wird die Asche in eine Aschenkapsel gefüllt und dem Friedhof für die Besetzung übersandt oder angeliefert.
Wenn die Beisetzung nicht anonym erfolgen soll, wird vom Bestatter ein Termin mit den Angehörigen vereinbart, an dem die Urne beigesetzt wird. Zu diesem Termin findet sich der meist kleine Kreis vor der Kapelle des Friedhofes ein um dann gemeinsam die Asche zum Grab zu geleiten.
Die schmucklose Aschenkapsel des Krematoriums wird hierfür in eine Überurne, oder auch Schmuckurne genannt, gegeben und häufig mit einem Urnenschmuck versehen.
Grabarten für die Feuerbestattung:
Für die Beisetzung von Aschen gibt es mittlerweile in Deutschland mehrere Möglichkeiten. Die häufigste ist die Bestattung der Urne (meist in einer Schmuckurne) in einem vorhandenen Erd- oder Urnengrab der Familie oder ein neues Grab auf dem gewünschten Friedhof wird erworben. Dies kann ein Wahlgrab bzw. Familiengrab sein, das heißt man kann sich die Stelle unter den freien Grabstellen am Friedhof aussuchen und sie ist verlängerbar.
Mittlerweile gibt es auf fast allen Friedhöfen unterschiedliche Arten von Urnen-Wahlgräbern. Es gibt z.B. welche zum Bepflanzen, Rasenurnengräber, die vom Friedhof gepflegt werden und Urnengemeinschaftsgräber mit wechselnder Bepflanzung oder mit bodendeckenden Pflanzen. Je nach Friedhof ist die Auswahl unterschiedlich. Es gibt auch die Möglichkeit der Aufbewahrung in einem Kolumbarium (Beisetzung in einer Wandniesche).
Alternativ bieten einige Friedhöfe Reihengrabstätten für Urnen an. Diese sind meist mit Rasen bedeckt, werden der Reihe nach vergeben und sind nicht verlängerbar. Das heißt, nachdem die Ruhezeit für die beigesetzte Urne abgelaufen ist, fällt die Grabstelle wieder an den Friedhof zurück. Die anonyme Bestattung von Urnen nimmt in den letzten Jahrzehnten auch immer mehr zu. Häufig wird diese Grabart allerdings nicht wegen des anonymen Charakters ausgewählt, sondern im Hinblick auf die Grabpflege. Informationen über die Vor- und Nachteile von anonymen Bestattungen werden wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch erörtern.
Die Seebestattung ist gerade in Norddeutschland eine sehr beliebte Beisetzungsform. Gemeint ist damit die Beisetzung der Asche in einer Seeurne in der Nordsee oder Ostsee.
Baumbestattungen, Streuwiesen und Friedwälder bieten in Deutschland weitere Möglichkeiten die Asche eines Verstorbenen beizusetzen ...
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